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1251. o. T. o. O.

Vitus, Abt des heil. Vincenz zu Breslau sammt dem Konvente verleiht dem Schulzen (solteto) Lorenz das Stiftsgut Stanovisco und Freiheit von Zins und Zehnten auf 3 Jahre, nach deren Ablauf er Beides zu entrichten hat, excepta hereditate Arnoldi, von der er nach 4 Jahren von der Hufe als Zehnt entrichten soll 6 Mass Korn und 6 Mass Hafer, de nostra autem hereditate als Zins von der Hufe 1 Vierdung Silber und an Getreide 6 Mass Hafer, 2 Weizen, 4 Korn. Für die 3 jährlichen Dingessen (prandia) hat er einen Vierdung zu entrichten und an Maria Reinigung von den Unterthanen den Zins einzunehmen. Zwei Antheile (sortes wohl gleich Hufe vgl. Tzschoppe und Stenzel 178) gehören dem Schulzen frei von Zins und Zehnt, sonst hat jede sors dem Herzog ein Mass Weizen und eins Hafer zu Zinsen.

Z.: Peter, Prior; (der Nekrolog des Vincenzstiftes nennt 4 Prioren mit dem Namen Peter). Heinrich, Subprior; Simon, Propst; Mathias, Custos.


Das angebliche Original, von dessen 2 Siegeln nur von dem Abtssiegel ein kleines Bruchstück erhalten ist, ist wohl eine Fälschung vielleicht sogar aus dem XVI. Jahrhundert. P.-A Vincenzstift 42.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.